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Auf die harte Tour - 18. Prellball Weiher Open
Nervös
rutschte Body auf der Bank am Spielfeldrand hin und her. Der Rekord- und Vorjahressieger
der Willersinn-Weiher-Open im Prellball war bei der 18. Auflage des Traditionsturniers
zum Zuschauen verbannt. „Das Knie macht nicht mehr mit“, murmelte er „aber Lust
zum Spielen hätte ich schon...“ Die Zipperleins machen sich bei den
Prellball-Routiniers mehr und mehr bemerkbar. Auch Holger, der im Vorjahr noch
wie ein Jüngling über den Betonplatz hechtete, füllte diesmal die
Zuschauerreihen auf. Selbst die Gesprächsthemen haben sich in den 18 Jahren
seit Bestehen der Weiher Open gewandelt. Früher waren Sport und Frauen ein
Thema, heute sind es die lädierten Knochen und die Ehefrauen...
Trotzdem: Auch diesmal zeigten sich die 40-jährigen Prellballstars keineswegs spielmüde. Als einziger Jungspund zwischen den Altmeistern trumpfte Erik auf. Der 10-jährige Schüler bewies Ausdauer und Schlagkraft und ließ die alten Herren ordentlich rennen. Schon nach der Vorrunde jammerten einige und wünschten sich ein schnelles Turnierende. In der Platzierungsrunde kämpfte Erik im Spiel um Rang fünf gegen Daniel, der mit einer cleveren Spieltaktik in zwei Sätzen die Oberhand behielt. Eriks Papa Salfi konnte froh sein, dass er um ein Platzierungsduell mit seinem Junior herum kam... denn wer weiß, wie das geendet hätte. Salfi selbst hatte nämlich Mühe im Spiel um Platz drei. Hier entwickelte sich eine haarsträubend spannende Partie mit Martin. Der ging im ersten Satz mit 5:1 in Führung. Vermutlich erschrocken über diese Leistung ließ er plötzlich nach. Salf nutzte seine Chance, holte auf, glich aus und triumphierte 15:8. Doch Martin hatte Siegesluft gewittert: Flache, bodennahe Bälle schlug er Salf in Satz zwei um die Ohren und sicherte sich den 15:10-Erfolg. Im Entscheidungssatz lagen die Nerven blank. Ein heftiger Schlagabtausch entbrannte, den Salf glücklich mit 15:13 entscheiden konnte. Das Finale machen Dirk und – wie kann es anders sein – Q-li unter sich aus. „Immer dann, wenn Body nicht mitgespielt hat, holte ich mir den Siegerpokal“, neckte Dirk Q-li schon im Vorfeld. Diesmal wollte der ewige Open-Zweite seine Siegerqualitäten auspacken. Hartnäckig und verbissen jagte Q-li hinter den Bällen von Dirk her. Vergebens. Am Ende blieb für ihn eine 10:21, 15:21-Niederlage und damit zum nicht mehr nachvollziehbaren Male der zweite Rang. „Die 19. Weiher-Open kommen... und dann könnt ihr euch warm anziehen“, richtete Q-li eine – vermutlich nicht ganz ernst gemeinte – Kampfansage an seine Mitstreiter. Schaun wir mal, wie das 19. Turnier 2011 endet...
1. Dirk T., 2. Q-li, 3. Salf, 4. Martin G., 5. Daniel B., 6. Erik B.
Anmerkung: Die Zeitrechnung musste geändert werden. Nach aufwändigen Recherchen wurde festgestellt, dass es tatsächlich schon die 18. Prellball Weiher Open sind.
Text und Bilder: Katja Bauroth