10.1.2008

Bericht vom 12. Internationalen Prellballturnier

Ergebnis:
Einzelmeister: Bernd Webel
Vizeeinzelmeister: Body
Doppelkönige: wurde dieses Jahr nicht ausgetragen
Willersinnweiher, man schreibt den 17. August 2007. Ein Jahr lang hat die Prellballnation auf diesen Tag hingefiebert, nun war es wieder einmal so weit. Der Welt besten Prellballspieler treten auf dem legendären Center Court am Willersinnweiher zu Ludwigshafen an, um den Wettstreit um die Krone dieser Königin aller Sportarten zu zelebrieren.

Nachdem sich noch im Vorfeld alle herausragenden Größen des Prellballs für dieses Event angekündigt hatten, stellte sich an diesem Samstagmorgen doch heraus, dass der ein oder andere sich letztendlich doch dem enormen Wettkampfdruck beugen musste und schwächelnd zuhause blieb. Ob ehemalige Größen wie Dirk T. oder Peter G. oder auch der chinesische Großmeister Azze S., all sie haben sich durch Nichterscheinen geoutet. Vielleicht hat der mitunter sehr hart ins Gericht gehende Prellball-Newsticker dann doch die von seinem Initiator Q-li K. provozierte Wirkung gezeigt.

Nichtsdestotrotz waren die weltweit mental stärksten Spieler am Start und kämpften in zwei Wertungsgruppen um die wertvollen Vorrundenpunkte die für den Einzug in die Finals qualifizieren. Gruppe 1 mit Leo M., Martin G., Torsten K., Body F. und Bernd W. sorgte dann bereits im 2. Spiel für die erste handfeste Sensation. Bernd W. besiegte in nur zwei Sätzen (15:12/15:4) den absoluten Favoriten und Dauersieger Body F., der zur Verwunderung aller keine passenden Mittel gegen das druckvolle Spiel seines Gegenübers fand und auch selbst ungekannte Fehler produzierte. Nach der Gruppenphase waren die Halbfinalisten mit Body F. und Bernd W. im Überkreuzspiel gegen die beiden Ersten der 2.Gruppe gefordert.

Die 2. Gruppe mit Holgi S., Tim F., Q-li K., Milli W. und Malte R. erschien auf den ersten Blick die etwas leichtere Gruppe, doch besonders die beiden Nachwuchshoffnungen Tim F und Malte R. zwangen die erfahrenen Veteranen zu manch spektakulärer Rettungsaktion und Laser um weitere Überraschungen abzuwenden. Nach dem letzten spektakulären Spiel über drei Sätze zwischen Q-li K. und Milli W. (15:9/15:17/16:14) standen diese beiden dann auch als Halbfinalkandidaten fest.

Der mit hohen Erwartungen ins Turnier gestartete Q-li K. konnte diesen nicht gerecht werden und erlag dem schon leicht angeschlagenen Body F. klar in zwei Sätzen. Im zweiten Halbfinale kam es dann zum Bruderduell zwischen Milli und Bernd W. Der jüngere der beiden spielte stark auf und entschied den ersten Satz deutlich mit 15:7 zu seinen Gunsten. Dies schien sich im 2.Satz fortzusetzen, doch zur Mitte des Satzes bekam das Spiel eine Wende und letztendlich gingen Satz 2 (11:15) und 3 (14:16) an den Erfahreren der beiden W´s.

Bevor es nun zum allentscheidenden Match kam sorgte eine Einlage der ganz besonderen Klasse für Furore. Sigrun G. und Heinz K. zeigten eine Lehrstunde des klassischen Prellballs als dieser noch ohne Kopfbälle und nur Millimeter über dem Spielfeld raketenartig vorbeifliegende Laser gespielt wurde. Das Publikum zeigte sich von seiner begeisterten Seite und verabschiedete die beiden mit einem Extraapplaus.

Im nun von beträchtlichen Zuschauermengen begleiteten Showdown standen sich somit der klare Turnierfavorit Body F. und Bernd W. gegenüber. Schon nach wenigen Punkten wurde deutlich, dass der Favorit mit seinem Gegenüber und einer in der Vorrunde erlittenen Verletzung nicht klar kam. Nach einem deutlichen 9:15 einigte man sich auf einen zweiten Satz zu verzichten. Im Spiel um den 3.Platz konnte sich Q-li K. erneut, wenn auch wiederum in einem 3-Satz-fight, gegen Milli W. durchsetzen.

Nach der Siegerehrung wurde ausgiebig am Ausgleich des Hydrathaushaltes gearbeitet. Auch von dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an die Organisatoren, Zuschauer und unserem Bewirtungsteam (das den ein oder anderen Weizenradler sponsorte). Prima dass auch einige weitgereiste Cracks samt Nachwuchstalenten gekommen sind und vielleicht überwinden auch die Ferngebliebenen nächstes Jahr Ihre mentalen Hürden und bereichern dieses einzigartige und hochklassische Turnier.

P.S. Aus gut unterrichteten Kreisen wurde bekannt, dass einige (d.h. alle außer Tim und Malte) durch mehrtägige posttraumatische muskuläre Probleme stark bis sehr stark behindert gewesen sein sollen und sich den Spott der ignoranten Nichtprellballwelt ausgesetzt sahen.

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